Ein paar Tage auf Mykonos Ausspannen, dass hätte ich mir verdient, dachte ich. Endlich «urlauben», abschalten und sich den wundervollen Eindrücken der Natur achtsam hingeben. Ins blaue Tief abzutauchen, den Duft von Meer in der Nase haben, den Sand unter den Füssen zu spüren und in mich in meine neuste Errungenschaft «The Alchemist» zu vertiefen. Dass war die Intention meiner Auszeit.
Nicht ständig den Drang zu verspüren, umgehend die E-Mails zu checken, die Likes auf Instagram zu überprüfen oder 24/7 erreichbar zu sein. Einfach mal nicht andauernd ans Geschäftliche denken, dem ständigen Informationsüberfluss ausgeliefert zu sein oder mir über sinnlose Dinge den Kopf zu zerbrechen. Oder den nächsten ganz so verrückten Posen für meine Instagram Postings nach zu studieren.
Doch klar, wie wahrscheinlich auch viele von euch wissen, ist es sehr schwierig bis fast unmöglich, unserem Smartphone und die damit verbundenen stetigen Informationen nicht stetig unsere Aufmerksamkeit zu schenken oder gar das Handy einfach mal für ein paar Stunden weg zu legen.
Wer kennt das auch? Einmal unbewusst ein Wunsch ans Universum losgeschickt. Zack Pumps! Und es passierte; Mein Handy hat sich noch auf Mykonos beim Aufladen über Nacht in der Steckdose aufgehängt, wahrscheinlich ein Kurzschluss, Stromschlag, Ähnliches oder einfach Gottes Seegen.
Die Stille und ich sind geblieben. Endlich Ruhe von der Sucht immer in dieses Handy zu starren und sich dauernd berieseln zu lassen.
Die nächsten drei Tage waren, als hätte ich die Hauptrolle in meinem eigens geschriebenen Drehbuch dessen Kinofilm übernommen hätte. Alles war viel intensiver, farbiger, wachsamer. Viele kleine Dinge sind mir aufgefallen, denen ich vorher eher weniger Beachtung geschenkt hätte. Die Zeit ist wie viel langsamer vergangen und ich war völlig losgelöst und wach. Mehr im hier und jetzt… und das ganze 4 Tage!
“You will never be able to escape from your heart. So it's better to listen to what it has to say.”
- Paulo Coelho, The Alchemist
